Listly by Jubi-Pass
*“Alltäglich aber nicht normal.
Die Nadelstiche hören nicht auf. Diese kleinen und großen Verletzungen gehen uns alle an.” *
Migrationspolitische Debatten werden meist zweifach verkürzt geführt. Einseitig aus der Perspektive einer Mehrheitsgesellschaft und defizitorientiert. Was aber geschieht, wenn wir die Perspektive verändern? Wenn jene zu Wort kommen, über die so häufig gesprochen wird statt mit ihnen? Wenn sie berichten von den alltäglichen kleinen Nadelstichen der Diskriminierung aufgrund der Sprache, der Hautfarbe oder der Religion?
In diesem Workshop werden die unterschiedlichen Diskriminierungsmomente im Zusammenhang mit Migrationsprozessen sichtbar. Sie können mit Hautfarben verbunden sein oder mit Namen, mit Herkunftsfantasien oder Fremdzuschreibungen im Hinblick auf die Religionszugehörigkeit. Sie tragen auf ganz verschiedene Art und Weise dazu bei, das Leben eines Menschen alltäglich anstrengender, mühseliger oder gefährlicher zu machen.
Basisthema 1.5 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken
Der WDR hat auf den Rassismus in seiner Sendung "Die letzte Instanz" mit einer Entschuldigung reagiert. Doch unserem Autor Michel Abdollahi reicht das nicht.
Für People of Color ist Diskriminierung hierzulande Alltag. Die Ausgrenzung kann krank machen. Doch machtkritische Therapeuten sind unterrepräsentiert.
If you understand racism as an individual act that is only committed by evil supremacists, it affects how you tackle racism.
Während weiße Akademikerinnen Vorträge über Emanzipation halten, übernehmen Migrantinnen die Kinderbetreuung oder putzen die Wohnung. Das darf nicht so bleiben.
Linke denken Klassenverhältnisse nicht genügend mit. Denn Klassenausbeutung und Rassismus greifen ineinander und sind keine Gegensätze.
Das heute tagende Rassismus-Kabinett der Bundesregierung darf sich nicht auf kleine Maßnahmen gegen Radikale beschränken. Wir brauchen eine grundsätzlich neue, progressive Migrations- und Teilhabepolitik.
In Brasilien bin ich weiß und privilegiert, in Deutschland wird meine Hautfarbe kritisch beäugt. Das hat mir viel verraten über Rassismus und gesellschaftliche Teilhabe.
Von Fernanda Thome de Souza
Rassismus in Deutschland ist kein Mythos, er existiert und hat einen hohen Preis für viele Menschen.
Klar werden auch Männer gemobbt, brutal geschlagen und unfair behandelt - diskriminiert aber werden sie nicht. Dafür fehlen in dieser Welt noch immer die entsprechenden Machtstrukturen.
Ist Clemens Tönnies ein Rassist? Er würde das wohl bestreiten. Tatsächlich sehen sich die allermeisten von uns nicht als Rassisten, haben aber rassistische Denkmuster verinnerlicht. Sie loszuwerden ist eine lebenslange Aufgabe.
Davon, was ein Afroamerikaner im Alltag in Berlin erlebt, können Weiße sich keine Vorstellung machen. Ein Gastbeitrag.
Wir sind viele: Menschen verschiedenster Herkunft, Religionen, sozialer Milieus, Behinderte, LGBTQ. Doch diese Vielheit spiegelt sich in Unternehmen und Kulturbetrieben nicht wider.
In regelmäßigen Abständen beantworte ich mittlerweile eure Fragen über Rassismus, Diskriminierung oder kulturelle Aneignung – und stelle fest, dass es noch unwahrscheinlich viel Redebedarf gibt. Seitdem ich hier auf diesem Blogazine, aber auch in anderen Outlets, Texte zu diesen Themen publizieren konnte, wirkt es auf den ersten Blick fast so, als hätte sich das Interesse der Medienschaffenden fast ganz und gar in Bezug auf diese Kontexte geändert. Der Grund dafür? Schwarze Menschen, Indigenous People und People of Colour sind und waren international die treibenden Kräfte antirassistischer Bewegungen und lassen uns an ihren Lebenswelten und Gedanken teilhaben.
Austen Peter Brandt setzt sich seit den Achtzigerjahren für den Abbau rassistischer Muster ein. Er wünscht sich eine Untersuchung der Polizeipraxis.
Was hat Black Lives Matter mit Deutschland zu tun? Warum gelten Menschen, die nicht deutsch aussehen, auch mit deutschem Pass als fremd? Ein Gespräch mit dem Rassismusforscher Mark Terkessidis